Donnerstag, 31. Januar 2013

n Arschtritt und n bisschen mehr Struktur.

Heute war anstrengend.
Ich bin müde, erschöpft, will schlafen. Aber es ist zu früh. Möchte einen festen Schlafrythmus haben, da darf ich nicht jetzt schon schlafen gehen.

Habs nicht geschafft genug Nahrung zu mir zu nehmen. Mein Bauch schreit nach Essen.
Er bekommt keins.

Eigentlich wollte ich heute noch auf ein Konzert.  Meine Mutter hat mir sogar angeboten, mir die Karte zu bezahlen. Aber das wäre heute zu viel gewesen. Zu viele Menschen, zu viele Eindrücke.

Morgen wird auch wieder anstrengend, vermutlich mehr als heute.

Ich möchte stolz auf mich sein. Sollte stolz auf mich sein. Ich habe endlich ein paar der Dinge geschafft, die ich schon ewig vor mir her schiebe. Aber es fällt mir sehr, sehr schwer.

Ich will einfach nur noch schlafen.





Das wichtigste im Leben
ist nienieniemals aufzugeben,
auch wenn du fällst,
glaub an dich selbst.
An deine bessere Version,
und sie ist keine Illusion,
nur zur Zeit halt nicht am Start,
macht das Dasein eher hart.

Im Augenblick für dich
Rettung von Außen nicht in Sicht
und du erahnst verschwommen
es muss von innen von dir selber kommen.
Und es ist nie zu spät,
aber du weißt nicht, wie es geht.
Hat alles keinen Sinn
und legst dich lieber wieder hin.
 
Hey, nur Mut,
du bist wirklich gut.
Alles was du brauchst ist nur
n Arschtritt und n bisschen mehr Struktur.

Am Ende des Tunnels das goldene Tor,
du bist ganz kurz davor
und dann geht dein Drucker nicht
und dein Fahrradlicht.
Der Tag begann so nett,
er endet nach ner Stunde wieder im Bett,
mit zu kurz gekommenen Depressionen,
Selbstbefriedigungsglückshormonen.

Hey, nur Mut,
du bist wirklich gut.
Alles was du brauchst ist nur
n Arschtritt und n bisschen mehr Struktur,
n Arschtritt und n bisschen mehr Struktur.

Das Leben kann einen so traurig machen,
du kannst trotzdem drüber lachen.
Es gibt Menschen, die dich lieben.
Hör auf, immer alles auf morgen zu verschieben!
Vier Wochen artgerechte Ernährung
und ne abgegebene Steuererklärung,
du wirst ein andrer Mensch, sein wir helfen dir dabei,
aber am Ende machst nur du dich selber frei.


Hey, nur Mut,
du bist wirklich gut.
Alles was du brauchst ist nur
n Arschtritt und n bisschen mehr Struktur,
n Arschtritt und n bisschen mehr Struktur,
n Arschtritt, Liebe und n bisschen mehr Struktur.

Versagt.

"Und, hast du es gemacht?"
"Nein."
"Also ein komplettes Minus."
"Ja."
"Selbst Schuld."
"Ich weiß."
"Und um dich freundlich zu warnen, ich helfe dir zwar, aber meine Geduld ist begrenzt."
"Ich weiß.."
"Dann solltest du dich anstrengen, sonst kommst du eines Tages on und findest mich in keiner deiner Freundeslisten mehr."

Mittwoch, 30. Januar 2013

"Schon allein der Gedanke.. 'Wenn alles schief läuft hab ich ja noch die Klinik', das ist wie.. Stell dir einen Wald vor durch den ein Fluss fließt und ich leg auf der einen Seite ein Feuer und sag mir 'Ach, wenn der Brand außer Kontrolle gerät hab ich ja noch den Fluss der es aufhält'. Das verleitet einen quasi dazu alles schleifen zu lassen, wenn man sich sagt 'Hey, ich hab ja ne Exitstrategie'.

"Manchmal hasse ich es, dass ich für dich so ein offenes Buch bin. Und ich hasse es, dass du jedes Mal wieder Recht hast. .. Was soll ich machen, Tom?"

"Hilft es dir, wenn ich dir sage, dass du nicht die einzige bist die ein offenes Buch ist? Hm, was du machen sollst.. Es gibt viel, was du machen kannst. Genauso viel, was du machen solltest. Und wahrscheinlich noch mehr, was du tunlichst vermeiden solltest."


"Denkst du, die Klinik wäre der richtige Schritt? Was, wenn ich es wieder nicht schaffe mich komplett darauf einzulassen und fast 5 Monate im Grunde verschwende?"

"Du solltest aufhören Gedanken daran zu verschwenden mit dem 'Was wäre wenn nicht' und anfangen damit zu denken 'Ich muss und werde das schaffen'."


"Es klingt immer so einfach, wenn du es sagst."

"Sagen klingt immer einfach, es sei denn man redet über Mathe. Deine Probleme spielen sich in deinem Kopf ab und sind festgefahrene Muster. Diese zu entfernen bedarf einer Menge Konzentration und Hingebung. Zum Beispiel kannst du sie durch neue Muster ersetzen."


"'Einen hundertmal entlang gelaufenen Pfad wieder und wieder lang zu gehen, ist keine Kunst. Links neben mir könnte bald ein anderer Weg sein, der nach fünfzigmal entlang laufen genauso ausgetrampelt und bequem zu laufen wäre. Ich müsste mir nur fünfzigmal die Mühe machen, BEWUSST wo anders lang zu laufen.'"

"So in etwa."


"Mh, ich sollte das Buch mal wieder lesen.."

"Ein Spaziergang am Morgen, zum Beispiel. Wenn du dich nicht gerade in die City begibst, sind da auch nicht allzu viele Menschen."


"Joa, ich wohn ja auch am Arsch vom Arsch der Welt, hier müsste ich höchstens Angst haben von einzelnen Joggern und Kühen und Pferden beobachtet zu werden."

"Siehst du, das ist schon was. Und dann machst du, hm, ein oder zwei Mal in der Woche was voll abgedrehtes. Du gehst in eine Bäckerei und kaufst dir eine Zeitung."


"Mh."

"Du suchst dir beim ersten Mal eine aus und hast dann immer das Geld passend dabei, so umgehst du für dich vielleicht unangenehmen Verlangsamerungen, die durch etwaiges Kramen im Geldbeutel entstehen, wenn man wieder 1,35€ zusammenkratzt oder wie viel deine ausgesuchte Zeitung kostet. Du kannst dir von mir aus auch eine Butterbrezel kaufen und dich damit an ein normales Frühstück gewöhnen, aber mit der Zeitung wärst du dann gleich noch eine Stunde beschäftigt."


"Dann könnt ich versuchen mich zum Beispiel auch dahin zu setzen und die Zeitung dort zu lesen, wenn ich mir was zu essen hol."

"Und stop. Typisch Jonna. Du willst den Bogen wieder überspannen. Das ist das Gleiche wie 'Hey, es geht mir gut. Schule, Arbeit, yay'."


"Mh.."

"Deswegen langsames hinführen. Ein Muster wird nicht innerhalb kürzester Zeit entfernt, zumal wir dir neue Muster einsetzen wollen."

Sonntag, 27. Januar 2013

Where' my shooting star?

Ich wünsche mir Stabilität, von innen und von außen.
Ich wünsche mir, dass ich an schlechten Tagen nicht mehr innerhalb von Sekunden zusammenbreche, wild um mich schlage und mir den Tod wünsche, weil jemand mir "Hallo" sagt.
Ich wünsche mir einen Freundeskreis, der nicht nur aus zwar wundervollen aber doch kaputten und sehr kräftezehrenden Menschen besteht.
Ich wünsche mir Mut, um Differenzen endlich klären zu können, statt den Mund zu halten.
Ich wünsche mir Liebe, für mich selbst und für andere.
Ich wünsche mir allgemein Gefühle, abgesehen von den kurzen verzweifelten Ausbrüchen alle paar Tage.
Ich wünsche mir einen Partner, der mir Sicherheit und Halt bietet und in dessen Armen ich nachts einschlafen kann, ohne irgendwelchem Druck ausgesetzt zu werden.
Ich wünsche mir innere Stärke, um mich endlich auf mich selbst verlassen zu können.
Ich wünsche mir einen erholsamen Schlaf, aus dem ich nicht ständig aufschrecke.
Ich wünsche mir so viel, doch bin weit entfernt davon.

Samstag, 26. Januar 2013

Erste Nahrungszufuhr seit zwei Tagen.
Erdbeermilch, 192 Kcal.
Hunger.
Schoko-Diätdrink mit 0,3% Milch, 102 Kcal.
Hunger!
Mehr Diätdrink, weitere 102 Kcal.
HUNGER.
Nächste Flasche Erdbeermilch, 192 Kcal.
588 Kcal, ich fühle mich fett und disziplinlos.
Und ich zähle wieder. Scheiße.
Heute, bzw inzwischen gestern, nicht gegessen. Kein Bedürfnis gehabt. Nur Hunger, aber der stört schon lange nicht mehr.
Tom stresst mich momentan irgendwie. Wir hatten letztens ziemliche Probleme und er war kurz davor den Kontakt zu mir abzubrechen. Woran ich natürlich selbst Schuld bin. Aber auch wenn wir nicht drüber gesprochen haben, scheint er sich letztendlich doch dagegen entschieden zu haben und auch, wenn ich wahnsinnig froh bin ihn nicht zu verlieren, kann ich damit nicht so gut umgehen. Fühle mich schuldig und hab bei jedem Wort Angst, dass ich es damit wieder kaputt mache. Ausserdem ist seine direkte, provokante Art zur Zeit ziemlich anstrengend. Ich möchte mich meinen Problemen nicht stellen, warum wird das nicht akzeptiert? Auch wenn er mir helfen will.. Ich möchte vor dem Thema nur noch meine Ruhe. Sonst reagiere ich wieder wie vor ein paar Stunden - aggressiv, verzweifelt, emotional. Habe wild um mich geschlagen, obwohl niemand da war, und wollte mich verletzen. Das kanns doch auch nicht sein.. Da laufe ich lieber weiter, gefühlskalt und still, bis ich vor Erschöpfung irgendwann zusammen breche.

..übrigens will ich mir nachher Eiweißshakepulver holen. Hab davon nie viel gehalten, aber was hab ich schon noch zu verlieren?

Sonntag, 20. Januar 2013

Fun fact des Tages.

Freitag gabs 6000 Kalorien. Ohne wirklich zu fressen. Und die gekotzte Menge war kaum erwähnenswert.
Was zur Hölle war da los..

Freitag, 18. Januar 2013

Ha!

Ich war heut Morgen einkaufen! Hab mich, bevor ich rausgegangen bin, sogar noch ein bisschen geschminkt und Fotos gemacht. Es ging mir ganz okay. Was für meine Verhältnisse echt toll ist. War dann in zwei verschiedenen Läden, weils mir unangenehm gewesen wäre, alles in einem Laden zu kaufen. Dafür durfte ich mir dann auch zwei Mal die abwertenden Blicke der Kassierer antun. War zwar frustrierend, aber aushaltbar.
Jedenfalls.. bin ich vielleicht sogar ein klein wenig stolz auf mich.

Mittwoch, 16. Januar 2013

Verlustängste?

Ich habs natürlich nicht aus dem Haus geschafft. Wie immer. Dabei weiß ich nicht mal, was genau mich eigentlich abhält..

Was mich momentan schon länger beschäftigt sind einige Gedanken zur Bulimie. Aber irgendwie habe ich mich nie wirklich getraut darüber zu schreiben.. Mein Blog kommt mir einfach nicht mehr sicher vor. Nichts kommt mir sicher vor, selbst mein Kopf nicht. Ergibt das überhaupt Sinn? Ich weiß nicht. Jedenfalls.. Ich fühle mich nicht mehr bulimisch. Essgestört vielleicht, aber nur schwach. Seit einem halben Jahr hab ich nicht mehr wirklich gefressen, einfach weil dieser Drang nicht da war. Essen, ja. Zu viel essen, ja. Aber fressen? Ich erinnere mich an den letzten wirklichen FA schon gar nicht mehr. Kotzen tue ich auch nur noch alle paar Wochen.
Ich höre schon die Stimmen meiner Ärzte die mir jetzt sagen wie toll das sei, dass ich auf dem Weg der Genesung bin, ... Keine Ahnung, ob das stimmt. Denn auch wenn das jetzt total bescheuert klingt, ich will bulimisch sein. Ich will tausende von Kalorien fressen und danach vor dem weißen Porzellan auf die Knie fallen. Ich will es. Der Suchtdruck von damals, der mein Leben kontrolliert hat, ist weg. Einfach so. Aber ich will ihn zurück.

Während ich hier schreibe, suche ich nach dem Warum. Vielleicht habe ich Angst vor der Leere, die die Krankheit hinterlassen würde, wäre sie fort. Vielleicht fürchte ich mich vor der Zukunft die vor mir liegt, wenn ich erstmal nicht mehr als krank gelte. Vielleicht hänge ich wieder so sehr in der Vergangenheit, dass ich mich an alles von damals klammere. Oder vielleicht möchte ich einfach wieder etwas fühlen. Vielleicht auch alles zusammen. Ich weiß es nicht. Alles was ich weiß ist, dass ich noch nicht bereit hin meine Krankheit zu verlieren.
Halbe Stunde lang getippt, langen Text geschrieben, alles wieder gelöscht. So viele unterschiedliche, widersprüchliche Gedanken.. Halt die Fresse, Kopf.

Um 7 Uhr machen die Supermärkte auf. Gleich geh ich duschen und dann los.. Das erste Mal seit Wochen verlasse ich das Haus nicht nur nachts. Ich hab Angst.

Dienstag, 15. Januar 2013

"Weißt du, wir müssen irgendwie aus diesem System raus, Jonna. Das macht uns nur krank." 
"Ja.. Und dann wundern sich die Leute, dass es immer mehr psychisch Kranke gibt oder Leute die Drogen nehmen. Das kanns doch echt nicht sein."
"Weißt du, wir haben hier vielleicht Sozialhilfe und genug Wasser und Essen. Das ist alles super. Aber kein Mensch lebt mehr bewusst. Die Menschen hier, die sind das Schlimme."
"Aber wie soll man da wirklich rauskommen?"
"Indem man vielleicht den Schritt wagt. Entweder man schafft es als Freidenker hier sein eigenes Ding durchzuziehen oder man haut ab. Es gibt andere Länder, andere Sitten."
"Ich hab geträumt, von diesem einen Lied, das mit der Blume. Von wem war das noch?"
"Blaue Blume?"
"Ja!"
"Von Auletta?"
"Jaa. Ich hab nämlich von Nath geträumt. Von dir auch."

"Jetzt bin ich neugierig."
"Naja, ihr saßt euch in so einer Holzhütte gegenüber, dann ist er zum Fensterbrett gegangen und hat dir eine blaue Blume gegeben. Dann ist er gegangen."


Die blaue Blume ruft nach mir. Mit jedem Tag wird sie lauter. Ich will weg..

Montag, 14. Januar 2013

Be, who you wanna be.

Weshalb muss ich es mir immer so schwer machen? Mir gefällt nicht wer ich bin. Warum ändere ich es dann nicht? Letztendlich machen mich doch meine Handlungen aus und nicht, ob einer meiner gefühlten hundert Gedankensträngen mal wieder einen auf ekelhaftes Miststück macht.
Meine Masken schränken mich ein und machen alles schwerer. Ist es nicht langsam mal an der Zeit wieder die Kontrolle über meinen Geist zu erlangen und einfach zu sein, wer ich sein möchte?

Sonntag, 13. Januar 2013

Ich bin so ein gottverdammter Idiot. Guter Mensch? Von wegen..
Hoffentlich kann ich das wieder gutmachen..

Freitag, 11. Januar 2013

"Du bist es wert zu kämpfen, du bist es wert sich reinzuknien und am Ende doch nichts zu bekommen."

Ich hab das Gefühl, dass langsam alles irgendwie ausser Kontrolle gerät..

"Ist das Gesicht unter deiner Maske.. Dein wahres Gesicht?"

Wer bin ich? Wer war ich, wer werde ich sein? Wer möchte ich sein? Bin dieses grauenhafte Ding unter der Maske wirklich ich - und wenn ja, wann bin ich so geworden?
Früher war ich.. Nett. Vielleicht sogar ein guter Mensch. Wollte anderen immer helfen, selbst wenn ich die Person nicht mochte, einfach weil ich wollte, dass es jedem gut geht. Inzwischen helfe ich um Macht über andere zu erlangen. Sie öffnen sich mir und ich werde es früher oder später ausnutzen können. Andere Menschen sind mir egal geworden. Sie sind Spielzeuge, Experimente, Mittel zum Zweck. Nichts weiter. Vieles von dem was ich sage ist geheuchelt, aber niemand scheint es zu merken, mir wird vertraut. Dumme Menschen..
Solche Gedanken beherrschen mich, ständig. Das ist der Mensch, der unter der oft fast schon liebevollen Maske steckt. Die Maske wird von Tag zu Tag schwerer, sie scheint mich zu erdrücken. Doch ein einzelner Gedanke lässt mich nicht los.
Wenn du wirklich dieser Mensch bist.. warum fühlst du dich dann schlecht deswegen? Müsste es dir nicht egal sein oder solltest du nicht sogar stolz auf die Macht, die du über andere hast, sein?
Ist es vielleicht nur eine Maske unter der Maske? Wie viele liegen noch darunter? Gibt es dieses Ich überhaupt noch, oder wurde es inzwischen erdrückt von dem Gewicht der Masken? Bin ich so ein schrecklicher Mensch, dass mein Geist sich vor sich selbst schützt? Ich wüsste so gern, wer ich wirklich bin.

Donnerstag, 10. Januar 2013

Oh Gott, ich sollte aufhören mich im DN rumzutreiben. Früher oder später werd ich noch richtig Scheiße bauen.
..aber verdammt, es ist so verlockend.

Montag, 7. Januar 2013

Jeden Tag werde ich ein bisschen weniger. Mein Körper rebelliert, aber es tut so gut. Wenn ich endlich wieder unter x9.9 kg bin werde ich mich wieder mit Menschen treffen. Da fehlt zwar noch so einiges, aber das ist ein Ziel welches ich mir gesetzt habe und ich möchte es durchziehen. Die meisten meiner Freunde haben mich zuletzt mit über 10 kg mehr gesehen. Ich will, dass sie es bemerken, dass sie Unterschiede sehen, dass sie verfolgen können, wie ich immer weniger werde. Ich will, dass sie sich Sorgen machen. Hoffentlich erreiche ich das Ziel noch diesen Monat.

Technikpost der niemanden interessiert.

Ich habe das Bedürfnis, etwas zu tun. Aktiv zu werden. Wenn auch nicht auf die Art, wie die Leute es gerne hätten.

Ich kenne mich ein wenig mit Technik aus, allerdings minimal wenn man bedenkt, was es alles zu lernen gibt. Mein Pc ist mein größter Schatz und mein Heiligtum. Und dennoch habe ich mich nie so sehr damit beschäftigt, wie ich es eigentlich wollte. Jetzt möchte ich endlich anfangen, daran etwas zu ändern. Mein Pc soll endlich wirklich mir gehören. Er soll ein perfektes Team mit mir bilden und genau so arbeiten, wie ich es möchte.

Mein Schlachtplan sieht also so aus:

Als erstes fange ich endlich wieder an zu coden, bzw es wieder zu lernen.
Dann werde ich meinen Zweitcomputer komplett neu aufsetzen (nachdem ich mir irgendwo eine billige Externe besorgt habe für die Backups..) und anfangen, an der Software zu basteln statt wie sonst nur an der Hardware. Spielereien, als Übung und um sicherer zu werden. Dort sind Fehler nicht allzu dramatisch.
Wenn das dann alles stabil läuft, werd ich mich dann an meinen Hauptcomputer und mein Handy wagen und das alles im größeren Stil machen. Ein komplett modifiziertes Betriebssystem, direkt auf meine Bedürfnisse angepasst.

Das alles wird Monate dauern. Bei mir vielleicht Jahre. Ich möchte sowas schon seit ich 15 bin und hatte nie die Motivation dafür. Aber wenn ich schon schulisch und arbeitstechnisch nichts hinbekomme, dann kann ich meine Zeit doch wenigstens dafür verwenden, oder? Ausserdem bin ich, was meine Privatsphäre angeht, sehr paranoid und möchte das Wissen haben, dass meine Daten wirklich mir gehören.

Angefangen habe ich jetzt damit, mich ein wenig an C++ heran zu tasten und mir Privatix zu brennen. Oh man, ich bin gerade so motiviert! Hoffentlich bleibt das so.


"Das Beste an all dem war, dass ich wieder das Gefühl hatte, alles unter Kontrolle zu haben. Meine Technik arbeitete für mich, diente mir, beschützte mich. Sie schnüffelte mir nicht hinterher. Dafür liebte ich Technik: Wenn du sie richtig benutzt, gibt sie dir Macht und Privatsphäre."
̶  Marcus Yallow, 'Little Brother'



Edit: Privatix läuft, ich find mich langsam aber sicher damit zurecht, PGP ist erstellt, .. Wird Zeit mich mal aufs Sofa zu packen und noch paar Stunden Little Brother zu lesen.
Und Leute, mal ganz im Ernst: Lest dieses Buch! Es ist so, so, so gut. Ich liebe es. Trotz meiner mehreren hundert Bücher gehört das eindeutig zu meinen Lieblingen. Ist auch gratis als eBook erhältlich. Perfekt zum Lesen aufm Handy!

Freitag, 4. Januar 2013

Ich kriege es nicht in meinen Kopf rein. Ausgerechnet du.. So vielen hätte ich sowas zugetraut, aber nicht dir. Eineinhalb Jahre hast du mich also lediglich benutzt, ich war nichts als dein Spielzeug, ja? Und zum Schluss nur jemand, mit dem du Sex haben konntest? Ich fasse es einfach nicht. Und ich bin so wahnsinnig enttäuscht. Von dir, aber vor allem von mir selbst, dass ich darauf reingefallen bin.
Immer war ich für dich da. Habe mir den Arsch aufgerissen um dich aufzubauen. Ich hätte alles für dich gegeben und habe letztendlich sogar meinen damaligen Freund für dich verlassen. Und dann.. der Schlag ins Gesicht. Doch ich hatte dir verziehen, wollte dich nicht verlieren und habe weitergemacht wie bisher, auch wenn es wahnsinnig weh tat. Wir fingen wieder an, eine wundervolle Freundschaft aufzubauen. Wie damals. Ich habe dir immer vergeben, egal was du getan hast. Und war für dich da. Habe so viel Kraft in dich investiert. Und dir bedingungslos vertraut. Schließlich war das alles doch schon zweieinhalb Jahre her.. Vergangenheit. Unwichtig.
Vertrauen tue ich inzwischen generell nicht mehr, aber dennoch hat dir ein großer Platz in meinem Herzen gehört. Und jetzt? Jetzt erzählst du mir, mal wieder betrunken, die Wahrheit. Dass du nur mit mir gespielt hast. Dass du nur Sex wolltest. Dass ich dir vollkommen egal war.
Du sagtest, dass sich das inzwischen geändert hätte, aber wie soll ich dir noch glauben? Ich will dir nichts mehr glauben. Ich will nie wieder irgendwem irgendetwas glauben. Letztendlich ist man sowieso allein.
Vertrauen wird bestraft.

Und ich habe niemanden, der mich einfach nur in den Arm nimmt..

Donnerstag, 3. Januar 2013

Der nächste Beweis. Der nächste Schlag in die Fresse. Man darf niemandem trauen, nicht mal den engsten Freunden.

Mittwoch, 2. Januar 2013

Es fällt mir momentan sehr schwer Menschen zu vertrauen. Das ist.. ungewöhnlich. Früher habe ich schnell vertraut und hatte sogar immer ein gewisses Grundvertrauen Leuten gegenüber. Laura sagte mal, sie liebt es so an mir, dass ich immer das Gute in Menschen sehe. Inzwischen sehe ich Vertrauen als eine Gefahr an. Eine Sicherheitslücke aufgrund von Naivität. Menschen sind nicht gut. Das sind sie nie.
Ich grüble jetzt seit einer gefühlten Ewigkeit, ob es überhaupt noch Menschen gibt, denen ich vertraue. Es gibt Menschen die mir wichtig sind. Menschen mit denen ich relativ offen reden kann. Aber wirklich vertrauen? Robin vielleicht und Michelle. Allerdings bringt mir das Vertrauen bei ihnen auch nichts, da ich mich von ihnen immer mehr distanziere. Selbst wenn wir reden, bin ich emotional nicht mehr wirklich da, nicht mehr so wie früher. Und ansonsten? Selbst Tom vertraue ich nicht mehr, obwohl er doch immer für mich da war. Nath sowieso nicht mehr. Und das bisschen Vertrauen, welches ich Motz gegenüber aufgebaut hatte, ist auch wieder weg. Inzwischen ist das Grundvertrauen von damals einem allgemeinen Misstrauen und dem Gedanken, dass Menschen grundsätzlich schlecht sind, gewichen. Letztendlich trägt doch jeder seine Maske. Niemand weiß, welches Monster sich dahinter verbirgt.

Dienstag, 1. Januar 2013

Fortschritt.

Man, was ist heute wieder los? So viele unnötige Gedanken und Gefühle. So viele unnötige Schmerzen.

Ich bin mir nicht sicher, ob ich Fortschritte mache. Es fühlt sich nicht so an, aber objektiv betrachtet hat sich doch etwas verändert. Ich möchte nicht mehr sterben. Naja, oder zumindest ist es anders geworden. Tot wäre ich noch immer gern, allerdings hat sich ein Gedanke in mir eingenistet, wie ein Parasit. Was, wenn es besser wird? Willst du es dir wirklich kaputt machen? Eine leise und doch penetrante Stimme. Es fühlt sich nicht an, als würde es besser werden, ganz im Gegenteil. Und dennoch bleibt dieser Gedanke. Dieser Gedanke, der mich von destruktiven Handlungen abhält, weil er meinem Verstand einflüstert, dass es mich jedes Mal nur noch weiter zurückwerfen würde uns es das nicht wert wäre.
Ein Fortschritt, oder? ..beschissen gehts mir trotzdem.
Anrufe werden ignoriert, auf Nachrichten wird nicht geantwortet. Kontakt zu Menschen wird vermieden so gut es geht. Ich ertrage sie einfach nicht. Und dennoch weine ich still vor mich hin, weil ich einsam bin.

Gefühlschaos.

Gestern war.. nicht gut. Viel zu spät und viel zu wenig und viel zu beschissen geschlafen, nachdem ich nachts einen Zusammenbruch hatte. Hab es dann nicht geschafft zu Michi zu fahren und ihr kurz bevor ich los musste abgesagt. Ich hab ein wahnsinnig schlechtes Gewissen, besonders Robin gegenüber. Auf meine Sms hat er nicht reagiert und gestern Abend, als Michi, Robin und Björn dann mit mir geskyped haben um mich wenigstens ein bisschen dabei haben zu können <3, wollte ich nicht fragen. Hoffentlich ist er mir nicht böse.
Ansonsten war der Tag wie immer. Schwer. Es geht mir schlecht zur Zeit und ich habe nicht die Kraft, etwas daran zu ändern. Besonders meine tagtäglichen Alpträume machen mich momentan fertig. Der gestern war wieder schlimm, vielleicht sogar der schlimmste bisher, wenn auch auf eine andere Art.

.. Ich habe eben versucht den Traum aufzuschreiben, aber es wieder gelöscht. In Worte gefasst wirkt er so banal, fast schon lächerlich. Es ist nichts bedrohliches geschehen, die Gefühle hingegen waren dafür um einiges intensiver. Ich hatte schreckliche Angst und das Gefühl, dass ich mich selbst endgültig verloren hatte. Irgendwann bin ich dann aufgewacht, nur um nach dem ersten Moment der Erleichterung festzustellen, dass es ein falsches Erwachen war und der Traum weiterging. Es fühlte sich alles so real an und selbst die Realitätschecks waren positiv, was normalerweise bedeutet, dass man wach ist. Für diese Verzweiflung gibt es keine Worte. Irgendwann habe ich eine Freundin angerufen und angefleht, mich in meine alte, verhasste Klinik zu bringen, da die Panikattacken und Heulkrämpfe nicht mehr aufhörten.
Als ich dann irgendwann wirklich aufgewacht bin, habe ich erstmal 10 Minuten zitternd rumgelegen und geflüstert "Nur ein Traum, nur ein Traum, .."

Über die Ereignisse der mal wieder durchgemachten Nacht muss ich auch erstmal nachdenken.. Ich bin einfach nur noch erschöpft. Möchte zumindest mal wieder eine einzige normale Woche haben..