Dienstag, 12. Februar 2013

Triggerwarning.

Routiniert nehme ich den Einwegrasierer auseinander.
Routiniert, trotz den Monaten, die ich clean war.
Der Rasierer ist benutzt.
Stumpf.
Mir egal.
Ich halte die Klinge in den Händen, starre sie an.
Will ich das wirklich?, fragt mein Kopf.
Alles egal, antworten meine Gefühle.
Fünf Monate, flüstert mein Kopf.
Ich zögere.
Gehe an den Pc, schreibe Robin an.
Er ist beschäftigt.
Ich nehme die Klinge wieder in die Hand.
Wen kümmerts?, murmeln die Gefühle.
Kümmert es mich?
Fünf Monate, sagt mein Kopf wieder, eindringlicher als eben.
Nochmal Robin geschrieben.
Er telefoniert.
Knappe Antwort.
Abweisende Antwort.
Das glänzende Stück Metall scheint mich anzulächeln.
Ich fahre mir mit den Fingern über die Narben.
Wie viele es wohl sind?
Hunderte Linien auf meiner Haut.
Linien für die Ewigkeit.
Fünf Monate.., wispert mein Kopf.
Wen interessieren diese beschissenen fünf Monate?!, schreien meine Gefühle.
So viel Hilflosigkeit.
So viel Angst.
So viel Verzweiflung.
Innerhalb weniger Minuten entladen sich meine Gefühle.
Mit einer nicht in Worte zu fassenden Wut ramme ich mir die Klinge ins Bein.
Wieder.
Und wieder.
Und wieder.
Blutverschmierte Hände.
Die rote Flüssigkeit tropft.
Fünf Monate, schluchzt mein Kopf.
Du bist allein, flüstern die erschöpften Überreste meiner Gefühle.

2 Kommentare:

  1. *lieb drück* ich les hier noch täglich, hab dich nicht vergessen. falls etwas ist, kannst du mich immer anrufen.

    AntwortenLöschen