Dienstag, 30. Oktober 2012

Resümee.

Im Oktober 2011, also vor ziemlich genau einem Jahr, haben mich mein Onkel und meine Tante in ein Restaurant eingeladen. Ein mongolisch chinesisch japanisches Restaurant mit All-you-can-eat-Buffet. Das war in meiner schlimmsten Bulimie-Zeit und ungefähr 2 Wochen vor dem zweiten Klinikaufenthalt. Damals hatte ich 7 volle Teller und 3 Kugeln Eis. Aufgehört habe ich nur, weil meine Verwandten dann los wollten. An dem Abend habe ich in dem Restaurant eine alte Bekannte getroffen. Lina, eine Bulimikerin die ich von meinem ersten Klinikaufenthalt 2 Jahre zuvor kannte. Ironischerweise bin ich ihr auf dem Weg zur Toilette begegnet. Wir kamen ins Gespräch und waren kurz darauf auch beim Thema Bulimie. Ihr geht es schon viel besser, sie hat es geschafft. Im Gegensatz zu mir.
Jetzt, ein Jahr später, war ich spontan mit Svea dort. Nach 3 Tellern war mir schlecht, mein Magen war viel zu voll. Ich bin auf die Toilette und hab das weiße Porzellan am Buffet teilhaben lassen. Danach gab's nochmal einen Teller, eine Schale Obstsalat und 3 Kugeln Eis. Im Gegensatz zu damals also "wenig". Und auch wenn das jetzt sicher total abstrus und dumm klingt, irgendwie fühle ich mich deswegen schlecht. Wie eine Versagerin. Nicht mal richtig essgestört sein kriege ich hin, wie erbärmlich.
Keine Ahnung, was ich von diesen Gedanken halten soll.. Sie gefallen mir nicht, aber sie sind da und lassen sich auch nicht vertreiben.

81.2 kg

1 Kommentar:

  1. all you can eat ist für mich irgendwie automatisch all you can purge. das paradies auf erden, soviel essen für wenig geld.. und ich finde das mit dem versagen hört sich keineswegs komisch etc an.

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