Sonntag, 24. Juni 2012

Einsicht ist der erste Weg zur Besserung?

Ich bin nur glücklich, wenn ich unglücklich bin.

Den Spruch kennen glaube ich die meisten. Aber irgendwie ist mir gestern Abend klar geworden, dass er perfekt auf mich zutrifft. Ob ich es überhaupt in Worte fassen kann? Es wirkt ja auf mich selbst sehr paradox und überfordert mich ein wenig.
Die letzten Jahre habe ich mich immer an irgendetwas geklammert, was mir schadet. Schaffte ich es mich von dem einen loszureißen, dann nur, weil sich meine selbstzerstörerischen Gedanken und Handlungen auf etwas anderes fixiert haben.

Geht es mir schlecht, fresse und kotze ich.
Geht es mir ein wenig besser, hungere ich.
Und geht es mir gut, esse ich relativ normal wodurch ich zunehme und es mir wieder schlecht geht.
Teufelskreis.
Zwischendurch schneide ich mich dann noch, Stimmungsschwankungen sei Dank. Ein paar Monate lang gabs dann noch Drogen, teilweise täglich, durch die ich meine ständigen Halluzinationen kommen. Und momentan konzentriere ich mich nur noch auf Nath. Hungern? Scheiß drauf. Fressen? Kein Bedürfnis. Kotzen? Unnötig. Die ganzen Gedanken und Gefühle bezüglich Nath, die ich in den letzten vier Monaten so gut ich konnte verdrängt habe, damit ich mich nicht damit auseinander setzen muss, zulassen? Bingo. Es macht mich psychisch genau so fertig wie der ganze andere Mist, wenn nicht sogar mehr. Als ich Freitag beim Fiddlers Green Konzert war, war ich die meiste Zeit über in Gedanken versunken. Da wurde mir dieser paradoxe Scheiß auch bewusst. Sobald ich mal die Möglichkeit habe, halbwegs zufrieden zu sein, suche ich mir etwas was diese Zufriedenheit restlos zerstört. Es ist dumm, und ich begreife selbst nicht, was das überhaupt soll. Vielleicht habe ich nur Angst loszulassen, keine Ahnung. Ich bin es gewohnt, dass es mir schlecht geht. Kenne es nicht anders. Oder es ist einfach nur meine destruktive Ader, die ich an mir selbst auslasse. Ist das letztendlich überhaupt wichtig? Es heißt doch, der erste Schritt zur Besserung ist, dass man seine Fehler erkennt.
Jedenfalls bin ich gerade recht fertig und möchte ins Bett. Wollte nur eben ein paar Gedanken loswerden, damit ich überhaupt Schlaf finde.


Achja, und ich poste momentan nichts bei Intake und Fat, weil ich versuche mich von der Waage fernzuhalten (heißt bei mir, ich stell mich nicht morgens drauf sondern nur 20x am Tag mit Klamotten, damit ich das genaue Gewicht nicht kenne) und weil ich mich von Kalorien nicht so verrückt machen lassen möchte. In meinem Kopf ist genug Chaos, da möchte ich zumindest versuchen mich damit nicht mehr als nötig zu befassen.

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