Montag, 30. Januar 2012

Ich lebe.

Klinge auf dem Tisch. Klinge in der Hand. Klinge auf der Haut. Zögern. Klinge auf dem Tisch.
Ich hatte total vergessen, was das für ein Gefühl ist. Die letzten Monate war es eher kratzen als schneiden, nach ner Woche wars kaum noch zu sehen. Hat ein bisschen geschmerzt und mich abgelenkt, aber war nichts Ernstes.
Und jetzt denke ich den ganzen Tag an nichts anderes, als dieses kleine, dünne Stückchen Metall.
Die Schnitte tun nicht mal weh. Ich merke sie kaum. Aber trotzdem beruhigt es mich total. Ich liebe es zu sehen, wie das Blut mein Bein hinunter läuft. Die Narben sind mir egal - meine Beine sieht eh niemand. In diesen Momenten fühle ich mich einfach lebendig, was in der letzten Zeit kaum noch vorkommt. Und wenn ich mich entscheiden muss zwischen tot und lebendig, ist es doch relativ klar, was ich wähle, oder? Ich will leben.


Abgenommen: 0.4 lbs

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