Montag, 19. Dezember 2011

Klinikwechsel.

Ich überlege ja, in eine andere Klinik zu wechseln. Nach Hamburg. Die Klinik, über die ich mich da informiert habe, wirkt sehr gut und ist es laut Bewertungen auch. Ich setze da große Hoffnungen rein.

Eigentlich möchte ich hier nicht weg. Veränderungen fallen mir sehr, sehr schwer, meist drücke ich mich davor. Deswegen will ich das jetzt auch schnell regeln - damit ich nicht wieder einen Rückzieher mache. Ich weiß, dass mir die Klinik hier langfristig nichts bringen wird. Meine Ärztin kann mir nicht helfen und der einzige Grund, wieso ich noch hier bin, ist meine Angst. Angst davor, wieder alles allein bewältigen zu müssen. Angst vor einer neuen, ungewohnten Umgebung in einer fremden Stadt, in der ich niemanden kenne und allein bin. Angst vor.. allem.
Aber ich will ja auch Hilfe. Irgendwie. Ich habe Angst vor dem, was von mir übrig bleibt, wenn ich "gesund" bin. Ich weiß nicht, wer oder was ich ohne meine Essstörung bin. Und ich bin mir nicht vollkommen sicher, ob ich sie wirklich loswerden will. Eigentlich schon, aber irgendwie dann doch nicht. Keine Ahnung.

Jedenfalls hab ich mich informiert und eine anscheinend gute Klinik in Hamburg gefunden. Das wäre ideal.
Ich mag Hamburg, kenne die Stadt ein kleines bisschen, fühle mich dort wohl, verbinde viele gute Erinnerungen mit diesem Ort, und, was auch sehr wichtig ist, es ist nur eine Stunde von meiner Stadt entfernt. Einer der wichtigsten Gründe für die Entscheidung ist aber R.. Seine Gegenwart tut mir gut und beruhigt mich, und ich bin mir sicher, dass das auch für die Therapie förderlich sein wird. Jedenfalls macht es mich glücklich.
Ausserdem wäre es vermutlich auch ganz gut, ne Weile von hier weg zu sein, auch wenn es mir schwer fällt, das zuzugeben.

Ich hatte heute zwar kein Gespräch, dafür aber einen Kurzkontakt, da die Betreuer natürlich gesehen haben, dass es mir nicht gut geht. Von der Sache mit N. hab ich aber erst einer Person erzählt, und das auch nur sehr oberflächlich, sie kennt keine Details. So wird es auch bleiben. Geht die Patienten, Betreuer und Ärzte gar nichts an und ist auch nicht entscheidend für die Therapie. ..ich.schweife wieder ab. ._.
Also! Frau K. hat mit mir geredet, zwar nur ein paar Minuten, aber das war schon mal gut. Sie schien gute Laune zu haben. Sagte mir, dass sie morgen nochmal genauer mit mir darüber reden wird, aber sie wird mir da auf jeden Fall helfen und Kontakt zu denen aufnehmen. Hätte ich echt nicht gedacht, aber ich bin froh darüber. Ich hin noch immer sehr aufgewühlt, aber wenn jetzt alles klappt, wird das hoffentlich bald besser. Mit etwas Glück bin ich Anfang nächsten Jahres dann in Hamburg.

Wünscht mir Glück!

Abgenommen: 200g

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen