Mittwoch, 30. November 2011

Ausgangsbericht.

Bin gerade im Bus, auf dem Weg zur Klinik. Heute war ja Ausgang und ich durfte raus, war in der Stadt. 2 andere von der Station und ich sind zusammen dahin gefahren und haben uns dann da getrennt. Anfangs war ich sehr unsicher.
"Ist dir das eigentlich gar nicht peinlich, allein durch die Stadt zu gehen? Ich fühle mich dann immer, als hätte ich keine Freunde oder so."
Der Spruch kam natürlich richtig gut und hat mir ganz tolle Laune gemacht. Aber letztendlich war es doch ganz nice.
Erst bin ich bisschen bei den Ständen hin und her gegangen und hab mir n Expander und n Tunnel gekauft bei ehemaligen Kollegen meiner Mutter, mit denen ich noch bisschen geredet hab. Nach ner Weile kam mir dann die KJ2, also die Geschlossene, entgegen. Mit einigen von denen verstehe ich mich auch ziemlich gut, also gab das auch bisschen gemütlichen Smalltalk. Kurz darauf spricht mich eine junge Verkäuferin, 21 Jahre alt, studiert Kunstwissenschaft und Philosophie, auf meine inzwischen blau-türkisen Haare an, und wir haben uns bestimmt 20 Minuten unterhalten, war echt lustig. Dann noch zum Frisör gegangen und nach einer Intensivkur für meine kaputten Haare gefragt, mit der Verkäuferin auch noch bisschen geredet, sowie zwischendurch kurze Gespräche mit anderen Fremden.

Und jetzt, 2 Stunden später, geht es mir wieder ziemlich gut.
Nein, es ist nicht peinlich, alleine in die Stadt zu gehen. Weder langweilig noch peinlich. Kontakte und Gespräche ergeben sich ganz von selbst. Man muss nur ein bisschen offen sein.

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