Dienstag, 24. Januar 2012

She offered herself to the big, bad wolf and didn't scream when he took the first bite.

Ich finde das Zitat toll. Toll und traurig und passend. Denn genau das ist es, was ich die ganze Zeit über mache.
Meistens verletze ich mich ja nicht mal selbst. Nicht direkt, und nicht physisch. Ich sorge dafür, dass andere es tun. Psychisch. Wieder und wieder und wieder. Inzwischen weiß ich nicht mal mehr genau, wieso ich das tue. Aber es fühlt sich irgendwie richtig an. Sehr schmerzhaft, aber richtig. In meinem Kopf hat sich eingebrannt, dass ich nichts anderes verdiene. Also suche ich mir, manchmal auch unbewusst, immer neue Möglichkeiten, mich auf diese Art zu verletzen. Ein Teil von mir klammert sich zum Beispiel nach wie vor an die Idee, mit Fremden zu schlafen. Nicht, weil es mir Spaß machen würde. Sondern weil ich mich dafür verabscheuen würde. Körperliche Nähe ist n kompliziertes Thema für mich. Wenn ich zum Beispiel bei R. bin, will ich die ganze Zeit nichts anderes, als in seinen Armen zu liegen. Es gibt keinen Ort, an dem ich mich sicherer fühle. Ich finde körperliche Nähe schön. Bis irgendwo eine winzig kleine Sache ist, durch die Erinnerungen wieder hoch kommen. Dann stoße ich jeden von mir und kann Berührungen nicht ertragen.
Als R. mal bei mir war haben wir Donnie Darko 2 geguckt. In einer Szene fängt ein Mann an, das Mädchen, welches die Hauptrolle gespielt hat, anzufassen. In dem Augenblick lag ich gerade in R.s Armen. Ich hab Panik bekommen. Flashbacks. Habe seinen Arm gespürt, der mich festgehalten hat. Seine Hände, die mich berührt haben. Ich konnte mich nicht bewegen, genau wie in dem Moment. Ich hatte einfach Angst. Nach ein paar Minuten habe ich es geschafft, R.s Arm wegzuschieben. Reden konnte ich noch immer nicht.

Spätestens in dem Moment mit ihm wurde Sex für mich eine Form der Selbstverletzung.
Ich konnte Sex nie wirklich etwas abgewinnen, fands meist eher langweilig - lag vielleicht auch an den Typen, keine Ahnung - und brauche ihn einfach generell nicht. Aber ein Teil von mir schreit gerade danach. Denn ich glaube, ich könnte mir auf keine andere Art so sehr schaden.

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